Ein Blick hinter die Soul Portraits

Meine Kunst dreht sich um Menschen.

Um ihre Gedankenwelt, ihre Gefühle und das, was sich nicht sofort zeigt.
Mich interessiert nicht nur, wer jemand wirklich ist, sondern auch, was ihn bewegt.
Was bleibt. Was sich verändert.

Die Frage nach Identität begleitet mich schon lange.
Nicht nur in meiner Arbeit, sondern auch in meinem persönlichen Prozess.
Ein stilles, aber anhaltendes Interesse an dem, was uns im Innersten ausmacht.
An dem, wie wir uns selbst in Frage stellen, neu entdecken oder manchmal verlieren.

Portraits sind für mich kein Abbild, sondern ein Spiegel.

Sie zeigen nicht nur eine Person, sondern eine Stimmung, eine Zwischenwelt, einen Moment unter der Oberfläche. Ich mag es, wenn Kunst sich nicht sofort erschließt.
Wenn man erst beim zweiten oder dritten Blick merkt, dass da noch etwas mitschwingt.
Etwas, das sich nicht benennen lässt, aber etwas auslöst.

Meine Bilder sprechen besonders auch Menschen an, die sich in ihrer Tiefe wiederfinden wollen. Nicht, weil sie sich darin exakt erkennen, sondern weil etwas darin sie berührt.
Menschen, die spüren, dass ein Kunstwerk sie begleiten kann.
Nicht nur als Dekoration, sondern als Gegenüber.

Jedes Portrait ist wie ein eigenes Kapitel.


Ein Blick in eine Geschichte, die sich nicht laut erzählt.
Die Charaktere, die darin sichtbar werden, stehen an Wendepunkten in ihrem Leben,
in Momenten zwischen Rückzug und Aufbruch, Zweifel und Klarheit.
Sie zeigen sich nicht vollständig, nicht auf den ersten Blick.
Aber je länger man sie betrachtet, desto mehr offenbart sich.

Für Wochen tauche ich in ihre Welt ein. Manchmal mit Abstand, manchmal ganz nah.
Manche tragen eine Schwere, andere eine stille Kraft. Und jede ist auf ihre Weise ein Spiegel. Nicht für das, was man sieht, sondern für das, was man in sich selbst erkennt.

Kunst ist für mich ein ständiger Wechsel zwischen Kontrolle und Loslassen.
Ich beginne mit einer Idee, aber das Bild entwickelt sich weiter, manchmal auch anders, als gedacht. Dann entscheide ich neu: eingreifen oder dem Bild vertrauen.

Mir ist wichtig, dass meine Kunst etwas in Bewegung bringt. Vielleicht ist es ein Gedanke, vielleicht nur ein Gefühl. Vielleicht erkennt jemand etwas darin, was lange verborgen war.